Erziehungsfragen

20160319_152656351_iOSAls Erzieherin habe ich mit Kindern in allen Altersgruppen jahrelang gearbeitet. Besonders die Arbeit im Kinderheim hat mich geprägt. Desweiteren habe ich 4 Kinder, die ich auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter begleiten durfte und 2 Enkelkinder, die meine Erziehungsphilosophie bestätigen.

Kinder brauchen eine Orientierung und einen Rhythmus, der ihnen Sicherheit gibt. Je nach Alter ändern sich die Grundbedürfnisse des Kindes. Leider erleben viele Erwachsene diese sich ändernden Bedürfnisse oft als Aufmüpfigkeit oder böse Charakterzüge des Kindes. Zu verstehen, was in welchem Alter zu bewältigen ist, hilft bei der Erziehung.

Babies brauchen in erster Linie Körperwärme, Körperkontakt und emotionale Nähe. Und das uneingeschränkt Tag und Nacht. Hier kann Erziehung nur heißen, das Kind zu hegen, zu pflegen und zu lieben.

Kleinkinder erobern die Welt, sie brauchen klare Grenzen und Orientierung. Sie brauchen vielseitige Anreize und geduldige Erwachsene um sich. Dabei geht es darum, dem Kind die Möglichkeit zur Entfaltung seiner Interessen zu geben und seine Reaktionen zu verstehen, einzuordnen und darauf entsprechend zu reagieren.

Kinder und Jugendliche brauchen vor allem das Gefühl, dass das was sie tun, gut ist. Dass sie stark sind, dass sie Nein sagen dürfen, dass sie selbstbewusst ihre Interessen vertreten. Wir dürfen unsere Kinder in der heutigen Zeit nicht allein lassen mit all der Einflüssen von Medien, Internet und kriminellen Inhalten. Reden und uneingeschränkte Solidarität sowie klare Regeln und Absprachen, an die sich unsere Kinder und auch wir halten müssen, stärken das Gemeinschaftsgefühl. Kinder lernen, Aufgaben zu erledigen und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, hier werden unsere Werte geformt. Schauen wir unsere Kinder an, so sehen wir das Ergebnis unserer Erziehung.

Lassen Sie sich helfen, wenn es schwer scheint.

Es wird leicht, wenn Sie besser verstehen, warum ihr Kind das tut, was es tut!